Die Weltreise eines T-Shirts

Um die Produktionskosten bei der Textilienherstellung möglichst gering zu halten werden die einzelnen Produktionsschritte an Subunternehmer vergeben. Dabei ist es üblich, dass die Einzelteile der Textilien in unterschiedlichen Ländern produziert werden, je nach dem wo die Produktion am kostengünstigsten stattfinden kann. Beispielsweise wird die Baumwolle in Indien angebaut, versponnen in der Türkei, gewebt in Taiwan und vernäht in China. Einzelteile wie Reisverschlüsse oder Knöpfe werden wiederum in anderen Ländern, beispielsweise Polen hergestellt. So kommt es dass eine Jeans in ihren Einzelteilen bis zu 50.000 km zurückgelegt hat bis sie beim Käufer in Europa ankommt.

Grafik: Welthaus Bielefeld, in Anlehnung an ARTatWORK

Das T-Shirt Puzzle, welches wir in unserer Stadterkundung verwenden, stellt ungefähre Mittelwerte dar. So kann man sagen, dass die Markenfirma einen ungefähren Anteil von 50% vom Verkaufspreis erhält, der Einzelhandel ca. 25%, der Transport nimmt etwa 11% in Anspruch, die Herstellungskosten betragen ca. 13% und die Löhne der Näherinnen betragen ca. 1% (Quelle: ART at WORK, Bielefeld). Von diesen Anteilen zahlt die Markenfirma Löhne an ihre Angestellten, Büromieten und erhält daraus ihren Gewinn. Der Einzelhandel muss davon die VerkäuferInnen, Ladenmieten etc. bezahlen und erhält ebenfalls einen Gewinn. Mit Herstellungskosten sind die Materialkosten, sowie die Kosten der konkreten Produktion des T-Shirts – ohne Löhne – und anderes gemeint. In den Transportkosten sind u.a. Zölle und Steuern enthalten.

Quelle: Welthaus Bielefeld

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