Kolonialgeschichtlicher Stadtrundgang
Auf den Spuren der kolonialen Vergangenheit Bielefelds
Was verbindet eine Stadt wie Bielefeld am Teutoburger Wald mit dem deutschen Kolonialismus? Bielefeld hat keinen Hafen, in dem Güter aus den Kolonien angekommen sein könnten, keiner der bedeutenden Kolonialisten stammt aus Bielefeld und auch keine der großen Firmen, die ihren Aufstieg den deutschen Kolonien verdanken, hatte hier ihren Sitz.
Dennoch hat auch Bielefeld eine koloniale Vergangenheit. Bielefelder Kaufleute handelten schon vor Beginn der deutschen Kolonialzeit in Übersee, Bielefelder Bürger zogen als Händler, Siedler, Missionare oder Soldaten in die deutschen Kolonien. Der Ortsverein der Deutschen Kolonialgesellschaft, dem angesehene Bürger der Stadt angehörten, warb mit Vorträgen, Festen und Ausstellungen unermüdlich für die "koloniale Sache". In den Kolonialwarenläden kauften Hausfrauen Produkte aus den Kolonien, die vom täglichen Speiseplan bald nicht mehr wegzudenken waren. In der Völkerkundlichen Sammlung in der Sparrenburg wurden exotische Alltagsgegenstände der Völker der Welt bestaunt: Afrika war auf dem Johannisberg und der Kilimandscharo deutsch.
Der kolonialgeschichtliche Stadtrundgang lädt ein, sich an Erinnerungsorten mit der Geschichte des Kolonialismus als Teil der Bielefelder Stadtgeschichte kritisch auseinander zu setzen.
Der Stadtrundgang wurde vom Arbeitskreis Bielefeld postkolonial im Jahre 2007 erarbeitet. Seitdem wird er mehrmals jährlich öffentlich angeboten. Gruppenbuchungen sind auf Anfrage möglich.
Bündnis Decolonize Bielefeld
Bielefeld postkolonial ist Teil des Bündnisses Decolonize Bielefeld
decolonize-bielefeld.de
Kolonialgeschichtliche Stadtrundgänge
Der kolonialgeschichtliche Stadtrundgang kann über das Welthaus Bielefeld e.V., Tel.: 0521/98648-0,
bi-postkolonial@welthaus.de
oder über Bielefeld Marketing gebucht werden.
Tel.: 0521 / 516102
http://www.bielefeld.de/de/ti/stadtfuehrungen/themen
Öffentliche Rundgänge
Stadtführung: Koloniale Spuren in Bielefeld
Do, 24. Oktober 2024, 17 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)
Treffpunkt: Altes Rathaus; Endpunkt: Süsterkirche
Was verbindet eine Stadt wie Bielefeld, weitab vom Meer, mit dem deutschen Kolonialismus? Bielefelder waren als Kaufleute im "Übersee"handel tätig oder lebten als Farmer, Missionare oder Soldaten in den Kolonien. Aber auch in der Stadt selbst engagierten sich Bürger:innen, feierten Kolonialfeste, errichteten Denkmäler und benannten Straßen. Die Stadtführung lädt ein, sich mit Kolonialismus als Teil der Bielefelder Geschichte kritisch auseinanderzusetzen und schlägt einen Bogen zu kolonialen Kontinuitäten heute.
Anmeldung unter bi-postkolonial@welthaus.de
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine kleine Spende für das Welthaus Bielefeld ist erwünscht.
Stadtrundgang online
Hier geht es online zur ersten Station, dem Crüwellhaus am Alten Markt.
Sie können aber auch links im Menü zu jedem beliebigen Punkt des Stadtrundgangs springen.
Bielefeld postkolonial
Bielefeld postkolonial ist eine Initiative Bielefelder Bürgerinnen und Bürger, die an die Geschichte und die Auswirkungen des deutschen Kolonialismus erinnern wollen. Bielefeld postkolonial organisiert Veranstaltungen (Vorträge, Filmreihen, Ausstellungen), die auf Orte der kolonialen Erinnerung in Bielefeld hinweisen und eine Diskussion über den Umgang mit dem „kolonialen Erbe“ in unserer Stadt anstoßen. Bielefeld postkolonial sieht sich als Teil der Initiative „Deutschland postkolonial“, welche sich für eine nachhaltige Erinnerungs- und Versöhnungspolitik in Deutschland und den Ländern der ehemaligen Kolonien einsetzt.
Kontakt: bi-postkolonial@welthaus.de